Hubertus Beckmann lädt ein: Landwirte und Blühpaten im Gespräch

Der Antrag von Hubertus Beckmann, der noch aus der letzten Legislaturperiode stammt, wird anch einem Dialog im Nachhaltigkeitsausschuss endlich als Projekt mit Blühflächen umgesetzt. Hubertus Beckmann ist am Ziel seiner Wünsche.

Wird aus einem Ausschussdialog ein nachhaltiges Projekt mit Blühflächen, wo sonst Mais stehen würde?
Hubertus Beckmann und Dirk Schulze Pellengahr, sachkundiger Bürger für die CDU, hatten öffentlich über Blühpatenschaften für landwirtschaftliche Flächen gesprochen. Einen Aufruf zum Mitmachen verbindet Beckmann mit einer persönlichen Wertung:
Die Artenvielfalt ist als Thema der Nachhaltigkeit in der Gemeinde endlich angekommen. Der Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschuss bewilligte auf seiner letzten Sitzung 15 000 Euro für die nachhaltige ökologische Gestaltung der gemeindeeigenen Friedhöfe in Ascheberg und Herbern. Nur, machen wir uns nichts vor: Gewonnen wird ein Fußballspiel auf‘m Platz, und nicht in den zehn Metern um die Eckfahnen herum!

Zwei Drittel der heimischen Flächen bewirtschafteten die Landwirte.
Da entscheide sich die Artenvielfalt. Beckmann sieht in dem Dialog eine Initiative, ökologische Konzepte für die Bauerschaften zu entwerfen. Sie entscheide, ob Artenvielfalt in der Gemeinde eine Zukunft habe.

Der Charme dieser Initiative sei es, Bürger mitzunehmen:
sie können die Patenschaft für eine Fläche übernehmen, auf welcher der Bauer dann für die nächsten fünf Jahre Insekten-freundliche heimische Pflanzen aussät. Weiter übernimmt der Landwirt dann regelmäßig Schnitt und Abfuhr auf dieser Fläche, um zu verhindern, dass die Vergrasung alle Blütenpflanzen verdrängt, und damit dann auch die Insektenvielfalt wieder verschwindet.

Der Vorschlag des Ausschusses für Nachhaltigkeit, das Klimaforum ganz zentral in die Diskussion zur Artenvielfalt einzubinden, geht aus Sicht von Beckmann in die falsche Richtung.
Er macht darauf aufmerksam, dass „Jogi Löw auch nicht die Personalie ist, die Eishockey-Nationalmannschaft zum Olympiasieg zu führen“. Er empfiehlt, dass der Arbeitskreis für Klimaschutz Artenvielfalt nicht in seine Kompetenzen aufnehmen solle. Dies würde genauso scheitern, wie „no-Plastik in DAH“ als Aufgabe des Klima-Managers nicht vorangekommen sei.

Die Gemeindepolitik müsse der Artenvielfalt in den Bauerschaften mindestens die Bedeutung einräumen, wie sie der ökologischen Umgestaltung der Friedhöfe einräumte. Dazu müssen kompetente Berater aus der NABU oder aus dem Naturschutzzentrum, Kreis Coesfeld, hinzugezogen werden. Das sei Aufgabe der Kommunalpolitik.
Ein Vorbild für die Anlage solcher Flächen könne das Konzept der Blüh- und Schonflächen von der Landwirtschaftskammer in Münster sein
(siehe hierzu: https://www.landwirtschaftskammer.de/foerderung/laendlicherraum/aum/bluehstreifen.htm).

Entscheidend für die Artenvielfalt werde der mit den Patenschaften in Verbindung stehende Austausch zwischen Landwirten und Bürgern. Hier muss ein Prozess beginnen, um Bauern und Bürger zur Kommunikation zu bringen. Ziel sei Insekten- und Pflanzenvielfalt sowie Vielfalt im Bodenleben in der Gemeinde langfristig und nachhaltig zu beheimaten, und dabei trotzdem eine ökonomisch vertretbare Landwirtschaft zu ermöglichen.
Hier werde der Austausch die Beteiligten weiter bringen. Gemeinsam rufe man alle Bürger in Ascheberg, Davensberg und Herbern auf, als ein Pate, wenn auch nur mit einem kleinen finanziellen Anteil, an diesem Kommunikationsprozess teilzunehmen und für fünf Jahre Verantwortung für eine Fläche zu übernehmen. Stichtag ist der Frühlingsanfang, denn dann kann der Bauer die Zukunft seiner Äcker für dieses Jahr noch einmal umplanen.

Interessenten wenden sich an Hubertus Beckmann,
tel.: 0152/ 53 81 73 22,
mail: hubert.beckmann@gmail.com.

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