Die Ökoregion Ascheberg

Des Kaisers neue Kleider
des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen
sind wieder in aller Munde:
Es war ein Kind, das dem Kaiser sagte, dass er nackt sei.
Erwachsene sahen dies auch, doch warteten sie darauf, dass jemand anderes etwas sagte,
oder sie hofften, es ginge sie nichts an, oder aber sie dachten, sie könnten eh nichts ändern.

Genau diese Ausflüchte rechtfertigen ein Nichtstun auch beim Klimawandel:
vielleicht gibt es ihn gar nicht,
vielleicht finden wir rechtzeitig die goldene Lösung,
vielleicht ist es ja auch gar nicht ganz so schlimm
– und falls doch:
wahrscheinlich können wir da eh nichts mehr ausrichten.

So schließen wir die Augen und hoffen,
dass der Planet irgendwie durchhält,
damit wir noch weiteres Wachstum und
noch weitere Gewinne einfahren können,
oder wenigstens,
dass unser Planet so lange durchhält, wie wir selber noch leben.

Greta Thunberg tut das nicht.
Sie ist mit 16 Jahren noch zu jung dafür,
und ihr Asperger-Syndrom lässt sie die Fakten nicht verdrängen:
zunehmende Erderwärmung,
steigende CO2-Emissionen
die viel zu zaghafte Politik.

Seit über einem halben Jahr streikt Thunberg vor dem schwedischen Parlament und wurde zur Galionsfigur der Bewegung „Fridays for Future„. Zehntausende Jugendliche demonstrieren weltweit jeden Freitag gegen die Klimapolitik der Regierungen und schwänzen ihre Schule. Ihr Motto: Wieso sollen wir für eine Zukunft lernen, die es gar nicht geben wird?

Ökoregion Ascheberg versucht politisch aktiv zu werden
und diese lebenswichtigen Themen ganz nach vorne zu bringen:
Klimawandel und Artenvielfalt
die zwei Seiten derselben Medaille
und das in einer sozial gesicherten Gesellschaft
sind ganz zentral für diese Ökoregion.
Ziele sind Treibhausgas-neutrale landwirtschaftliche Produktion, CO2-Speicherung durch Boden-verbessernde Humuslandwirtschaft, allgemeine Umstellung auf alternative Energien, Bildung zum Klimawandel, Bürger und Landwirte erhalten und erfahren Artenvielfalt

Die Wege dahin sind bekannt.
Daher:
Let’s do it!
Ökoregion Ascheberg
hat ihr Vorbild in Österreich:
die Ökoregion Kaindorf

Regional vielfältig eingebunden.
Europa ist unsere Heimat ….
Wir alle sind Europa!

Ökoregion Ascheberg ist das Jahrhundertprojekt für Davensberg, Herbern und Ascheberg:
15.000 Menschen auf 100 km² sind Samenkorn für Energie-neutrale und artenreiche Zukunft!

Die 10 ersten Schritte in die Klimaregion Ascheberg:

  1. Landwirtschaft
  2. Energiesparen, Wohnungsbau und Sanierung
  3. Inklusion von Behinderten sowie Integration neuer Mitbürger
  4. Stromversorgung
  5. Mobilität
  6. Tourismus
  7. Bewusstseinsbildung bei Kaufverhalten und Plastikmüll
  8. regionale Abfallwirtschaft: Wasserentsorgung und Kompostbildung
  9. schnelles Internet für Alle
  10. Ökosystem Ascheberg braucht Hilfe!

Im folgenden werden diese 10 Punkte kurz skizziert.
Eine intensive politische Ausarbeitung steht noch bevor.

Die Ökoregion Ascheberg ?:
Wir schaffen das!

Ascheberg, go for Greta!

Außerdem weitere Beiträge des B90-Grünen OV Ascheberg und Ökoregion DAH Gründers Hubertus Beckmann:

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Hubertus Beckmann lädt ein: Landwirte und Blühpaten im Gespräch

Der Antrag von Hubertus Beckmann, der noch aus der letzten Legislaturperiode stammt, wird anch einem Dialog im Nachhaltigkeitsausschuss endlich als Projekt mit Blühflächen umgesetzt. Hubertus Beckmann ist am Ziel seiner Wünsche.

Wird aus einem Ausschussdialog ein nachhaltiges Projekt mit Blühflächen, wo sonst Mais stehen würde?
Hubertus Beckmann und Dirk Schulze Pellengahr, sachkundiger Bürger für die CDU, hatten öffentlich über Blühpatenschaften für landwirtschaftliche Flächen gesprochen. Einen Aufruf zum Mitmachen verbindet Beckmann mit einer persönlichen Wertung:
Die Artenvielfalt ist als Thema der Nachhaltigkeit in der Gemeinde endlich angekommen. Der Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschuss bewilligte auf seiner letzten Sitzung 15 000 Euro für die nachhaltige ökologische Gestaltung der gemeindeeigenen Friedhöfe in Ascheberg und Herbern. Nur, machen wir uns nichts vor: Gewonnen wird ein Fußballspiel auf‘m Platz, und nicht in den zehn Metern um die Eckfahnen herum!

Zwei Drittel der heimischen Flächen bewirtschafteten die Landwirte.
Da entscheide sich die Artenvielfalt. Beckmann sieht in dem Dialog eine Initiative, ökologische Konzepte für die Bauerschaften zu entwerfen. Sie entscheide, ob Artenvielfalt in der Gemeinde eine Zukunft habe.

Der Charme dieser Initiative sei es, Bürger mitzunehmen:
sie können die Patenschaft für eine Fläche übernehmen, auf welcher der Bauer dann für die nächsten fünf Jahre Insekten-freundliche heimische Pflanzen aussät. Weiter übernimmt der Landwirt dann regelmäßig Schnitt und Abfuhr auf dieser Fläche, um zu verhindern, dass die Vergrasung alle Blütenpflanzen verdrängt, und damit dann auch die Insektenvielfalt wieder verschwindet.

Der Vorschlag des Ausschusses für Nachhaltigkeit, das Klimaforum ganz zentral in die Diskussion zur Artenvielfalt einzubinden, geht aus Sicht von Beckmann in die falsche Richtung.
Er macht darauf aufmerksam, dass „Jogi Löw auch nicht die Personalie ist, die Eishockey-Nationalmannschaft zum Olympiasieg zu führen“. Er empfiehlt, dass der Arbeitskreis für Klimaschutz Artenvielfalt nicht in seine Kompetenzen aufnehmen solle. Dies würde genauso scheitern, wie „no-Plastik in DAH“ als Aufgabe des Klima-Managers nicht vorangekommen sei.

Die Gemeindepolitik müsse der Artenvielfalt in den Bauerschaften mindestens die Bedeutung einräumen, wie sie der ökologischen Umgestaltung der Friedhöfe einräumte. Dazu müssen kompetente Berater aus der NABU oder aus dem Naturschutzzentrum, Kreis Coesfeld, hinzugezogen werden. Das sei Aufgabe der Kommunalpolitik.
Ein Vorbild für die Anlage solcher Flächen könne das Konzept der Blüh- und Schonflächen von der Landwirtschaftskammer in Münster sein
(siehe hierzu: https://www.landwirtschaftskammer.de/foerderung/laendlicherraum/aum/bluehstreifen.htm).

Entscheidend für die Artenvielfalt werde der mit den Patenschaften in Verbindung stehende Austausch zwischen Landwirten und Bürgern. Hier muss ein Prozess beginnen, um Bauern und Bürger zur Kommunikation zu bringen. Ziel sei Insekten- und Pflanzenvielfalt sowie Vielfalt im Bodenleben in der Gemeinde langfristig und nachhaltig zu beheimaten, und dabei trotzdem eine ökonomisch vertretbare Landwirtschaft zu ermöglichen.
Hier werde der Austausch die Beteiligten weiter bringen. Gemeinsam rufe man alle Bürger in Ascheberg, Davensberg und Herbern auf, als ein Pate, wenn auch nur mit einem kleinen finanziellen Anteil, an diesem Kommunikationsprozess teilzunehmen und für fünf Jahre Verantwortung für eine Fläche zu übernehmen. Stichtag ist der Frühlingsanfang, denn dann kann der Bauer die Zukunft seiner Äcker für dieses Jahr noch einmal umplanen.

Interessenten wenden sich an Hubertus Beckmann,
tel.: 0152/ 53 81 73 22,
mail: hubert.beckmann@gmail.com.

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Haushaltsrede 2021

Da steh‘ ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor!
dichtete Goethe vor über 200 Jahren.

Nicht Faust bin ich, aber dieses Gefühl ist da.
Von der alten Partei geschasst, wer sich weigerte, Wissenschaftliches für den Wählerfang einfach zu ignorieren, und dafür dann wie ein kaputter Reifen eine Woche nach der Wahl gewechselt zu werden, ist merkwürdig. Trotzdem bleibt der Versuch sein ökologisches Wissen auch weiterhin in die Kommunalpolitik einzubringen.

Das ist notwendig: „Skandal im Sperrbezirk!“
Dort, wo nebenan, die Kröten ihren Wanderweg haben, wo Ascheberger Naherholung erfahren, soll ein Gewerbegebiet entstehen. Im Bauausschuss stimmten nur die looser der letzten Kommunalwahl dagegen. Haben denn in DAH nur die looser begriffen, wie wir Klimawandel und Artensterben bremsen könnten, begriffen, was Mitbürger zur Entspannung in der lokalen Natur benötigen?

Kommen wir vom Gewerbebau zum Wohnungsbau:
Baugebiete füllen unsere Kommunalkassen. Aber der aktuelle Bungalowbau hat sich überhaupt nicht bewährt, ist überholt: zu teuer, zu individuell, ökologisch ein Drama. Privatinsolvenz, zunehmende Scheidungsraten, enorme Flächenversiegelung. Alles ökonomisch, sozial und ökologisch absolut nicht nachhaltig. Suchen wir doch bitte neue Wohnmodelle:

  • genossenschaftliches Wohnen,
  • tiny-house Siedlungen,
  • Mehrgenerationenhäuser,
  • modernes Gemeinschaftswohnen,
  • etc etc

Alles ist nachhaltiger als das verstaubte Konzept der Einfamilienhäuser. Sorry, aber da hat der Herr Hofreiter nur altes Wissen neu aufgekocht!
Investieren wir heute in menschenfreundlichere Bauformen für das 21. Jahrhundert.

Nun zum Klimawandel:
Frau Schulte Loh schlug dankenswerterweise, das Pariser Klimaabkommen als Leitfaden unserer Nachhaltigkeitspolitik vor. Wir haben uns da viel vorgenommen.
Der mittlere weltweite pro-Kopf-CO2-Ausstoss liegt aktuell bei 4,4 Tonnen und hier in Deutschland bei 8,8 Tonnen. So erreichen wir Pariser Ziele bereits in 6 Jahren, 9 Monate, also Sylvester 2027. Für deutsche Werte, also auch Ausstoß in DAH liegt dieser Kickpoint bereits in 3½ Jahren, noch vor Sylvester 2024.
Warnen hier Miesmacher oder Realisten?
Das entscheidet, bitte, hier jeder für sich selber!
Jedoch, als Kommunalpolitiker ist wissenschaftliche Wahrheit zu respektieren!

Und wir aber halten für normal, was unser Überleben gefährdet.
Daher: Kommunalpolitik MUSS für Aufklärung sorgen.
Lassen sie uns im Nachhaltigkeitsausschuss, Gelder für Aufklärung bereit stellen. Die Aula der Fontane-Schule wird ertüchtigt, und kann hoffentlich irgendwann genutzt werden. Nutzen wir digitale Kommunikation, und auch die traditionelle Lokalpresse wird bereitwillig einsteigen. Aber ohne Haushaltsgelder, ohne Arbeitskraft geht da nix! Die müssen vom Nachhaltigkeitsausschuss kommen.

Der Coronavirus hat seine erste, zweite, dritte, vierte oder fünfte Welle. Mit Klimawandel, Artensterben und Systemkrise erwarten uns keine Wellen, sondern Tsunamis erwarten uns.
Wir müssen uns unbedingt befreien von dem eindimensionalen Konzept, das Menschen auf eine Maschine reduziert, die produziert und konsumiert, von Wachstum zu Wachstum hechelt.
Wir sollten uns immer mehr selbst versorgen, unseren eigenen Strom produzieren, den Öko-Strom ins Ruhrgebiet liefern, unsere Produkte herstellen (Brot, Fleisch, etc), Steingärten durch pflegeleichte Insektenvegetation ersetzen, den Garten wagen, Nachbarschaft reaktivieren (erst digital dann real – wie in der Davert), die lokale Selbstverwaltung weiter gestalten und auch unser eigenes Leben wieder mehr selber gestalten.
Da sind wir auf dem richtigen Weg!

Wie wollen wir die Zukunft unserer Kinder sichern?
Dazu gehört sich im Ort kennenzulernen, und das schon von Kindesbeinen an. Unsere Entscheidung zur OGS ist da echt super, das macht Mut, da müssen wir weiter investieren.
Initiieren wir regionale und Klima-neutrale Ferienprojekte wie Zeltlager im Sauerland, oder Nachtwanderung in der Davert.
Die Herausforderung im 21. Jahrhundert ist es autonom zu werden, wieder unsere Regionalität zurück zu gewinnen.

Nun zur Forderung der Nachhaltigkeit.
Wenn, dann entsteht Artenvielfalt kann auf den Feldern DAHs, auf 70% der Gemeindefläche. Hier gibt es eine Initiative, die der Artenvielfalt im Außenbereich Raum geben will, in einem Klima der Diskussion und des Austausches zwischen Landwirten und Bürgern.
Diese Bewegung hat begonnen, und könnte in sehr viel mehr Raum für die Artenvielfalt enden.

Der Coronavirus hat eine gesellschaftliche Welle ausgelöst. Letztes Jahr, als wir noch Angst um unser Leben hatten, standen wir allabendlich auf den Balkons und klatschten Ehrenamtlichen und in der Krise Arbeitenden Beifall.
Klimawandel und Artensterben, aber werden Tsunamis auslösen, die unser Leben noch ernsthafter bedrohen werden. Auch hier sollten wir den Ehrenamtlichen und und in der Krise arbeitenden in unserer Gemeinde DAH unseren Respekt durch würdevolles Applaudieren zollen. Sie haben es verdient, und wir können neue Hoffnung schöpfen.

Danke Schön!

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„Blühendes DAH“: Artenvielfalt an den Gemeindewegen

Artenvielfalt ist in Ascheberg endlich zu einem wesentlichen gesellschaftspolitischen Thema geworden. B90-Grüne OV Ascheberg stellen daher als Anfrage an den Gemeinderat diesen Vorschlag, der einen ersten Anfang darstellt, die Artenvielfalt wieder zu beleben.

In Ascheberg wird im Aussenbereich der übergroße Flächenteil privatwirtschaftlich bewirtschaftet, so dass die Gemeinde nur einen beschränkten Einfluss besitzt. Nichtsdestotrotz muss sich die Gemeinde um die eigenen Flächen kümmern. Das sind in erster Linie die Wegränder der Gemeindewege.
Zunächst wäre hier im Zuge einer Flurvermessung der Verlauf der Grundstücksgrenzen zu überprüfen. Bauern werden dann bei Kenntnis der Grenzen, gewiss nicht mehr bis an den Wegrand pflügen. Das sind gemeindliche Flächen, auf denen wir dann Artenvielfalt realisieren können.

An diesen Wegrändern wird zur Kontrolle der Straßenrandvegetation aktuell die Mulchmahd realisiert.
Dies führt zur Nährstoffanreicherung der Standorte, zur Änderung der Artengesellschaft mit Reduktion ihrer Vielfalt.
Artenvielfalt und frühe sowie wiederholte Mahd sind Antipoden, ebenso Artenvielfalt und Nährstoffreichtum.

Die Mahd ist auf die zweite Sommerhälfte zu beschränken, so dass der Fauna ihre Habitate erhalten bleiben. Landrat Herr Dr. Schulze-Pellengahr hat dies angeregt, wie wir zu hören meinten.

Ein weiterer Schritt ist die Abfuhr der Mahd als Frischgut, Anwelkgut oder Heu.
Die Abfuhr des Mahdguts erfolgt möglicherweise mit einem Saugwagen am effizietesten.
Das Schnittgut wird dann zunächst noch ins Kompostwerk in Ennigerloh abgefahren.
Die Gemeinde Ascheberg wird in Zukunft jedoch als einen Schritt zum „Eco-village Ascheberg“ ihr eigenes Kompostwerk aufbauen, in dem Aschebergs Bioabfall verarbeitet wird. Dies sollte im Zuge des Klärwerkumbaus anliegend geschehen.
So realisieren wir in Ascheberg die ökologisch so vorteilhaften regionalen Nährstoffkreisläufe.

Wir bitten, nicht zu zögern, um bereits 2018 die Zeitenwende der Artenvielfalt in Ascheberg einzuleiten.

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Alternative methods in weed management to the use of glyphosate and other herbicides

Das Pesticide Action Network stellt vor:
Alternativen zur in der konventionellen Landwirtschaft verbreiteten Nutzung von Glyphosate und anderen Herbiziden zur Kontrolle von Beikräutern.
siehe:
https://www.pan-europe.info/sites/pan-europe.info/files/Report_Alternatives%20to%20Glyphosate_July_2018.pdf

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Landwirtschaft und Artenvielfalt

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Das Umweltbundesamt schreibt zum dramatischen Verlust der Artenvielfalt auf Agrarstandorten:
„Über die Hälfte der Landesfläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Als Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen kommt einer umweltverträglichen und die Artenvielfalt erhaltenden Gestaltung der Landwirtschaft eine besondere Bedeutung zu.

Landwirtschaft galt lange Zeit als Garant für die Arten- und Biotopvielfalt in der offenen Kulturlandschaft. Mit der Intensivierung im Pflanzenbau und der Industrialisierung in der Tierhaltung zählt sie heute zu den treibenden Kräften für den Verlust an biologischer Vielfalt. Mit zunehmender Technisierung vergrößerten sich die Ackerschläge. Flurgehölze, natürliche Landschaftselemente wie Hecken oder Blühstreifen, Weiher und Ackerrandstreifen wurden vielfach entfernt und sind heute insbesondere in den ackerbaulichen Gunstregionen und in den Intensivtierhaltungsregionen selten anzutreffen. Diese natürlichen und miteinander verbundenen Landschaftselemente sind für wildlebende Tiere und Pflanzen außerordentlich wichtig.

…………..

Je intensiver landwirtschaftliche Böden bewirtschaftet werden, desto geringer sind Artenzahl und Vorkommen der Bodenorganismen. Erhöhter Aufwand zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit ist nötig, wenn man auf diese ökologischen Leistungen der Natur verzichtet. Die Verbesserungen durch Gesetze im Bereich des Pestizid- und Düngereinsatzes bringen zwar punktuell einige Verbesserungen, reichen aber für eine Umkehr beim Verlust der Artenvielfalt nicht aus. Der für 2010 angestrebte Stopp beim Artenverlust nebst Trendwende konnte bislang nicht erreicht werden.“

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Humuslandwirtschaft: kann die Landwirtschaft das Klima retten?

Auszuschließen ist das nicht …

Bei richtig praktizierter Humuslandwirtschaft – hierzu siehe auch
Gerald Dunst – Humusaufbau: Chance für Landwirtschaft und Klima
können jährlich 25 Tonnen Kohlenstoff je Hektar durch Dauerhumus in den Boden eingebracht werden.
Humus besteht aus Biomasse mit einem Anteil an CO2. Er gibt dem Boden Struktur und verbessert seine Wertigkeit. Dabei untergliedert sich Humus in Nährhumus, der als erste Abbaustufe auf dem Boden nach der Ernte liegen bleibt. Wären noch ausreichend Bodenlebewesen vorhanden, würden diese den Nährhumus zu Dauerhumus, also zu lang andauerndem Humus umarbeiten. Leider sind diese Bodenlebewesen dem Boden bedingt durch seine moderne Bearbeitung abhanden gekommen, so dass der Dauerhumus in externen Mieten auf seine Ausbringung vorbereitet werden muss.

Folgende Graphik zum CO2-Kreislauf:

https://permaculturenews.org/wp-content/uploads/2015/10/castable02.png
Quelle: The Permaculture Research Institute: Carbon balance within the soil (brown box) is controlled by carbon losses by respiration and carbon inputs from photosynthesis aus:
How soil and carbon are related

25 Tonnen je Hektar Kohlenstoff entsprechen gut 90 Tonnen CO2.
83 Millionen Deutsche produzieren jährlich 1 Milliarden Tonnen CO2. Die könnte die Landwirtschaft dann in den Boden einbauen, und dafür könnten wir sie vergüten.
Wieviel kann die Landwirtschaft denn in den Boden einbauen.
Nun, wenn alle Äcker daran teilnehmen
… in Deutschland wird mit 165.000 km² knapp die Hälfte der Fläche als Ackerland genutzt. 165.000 km² entsprechen 16,5 Mio. Hektar mal 90 Tonnen CO2
gleich
jährlich 1,5 Milliarden Tonnen CO2.

Theoretisch könnte die bundesdeutsche Landwirtschaft auf 2/3 ihrer Fläche den kompletten CO2-Ausstoß der Bundesrepublik Deutschland binden.

Und was bringt das dem Bauern?
Nun, die Grünen schlagen vor die Tonne CO2 mit 40€ zu bepreisen.
Nehmen wir an von diesen 40€ gehen 5€ an die Administration (Verwaltung, Steuern, etc.). Dann blieben für den Bauern 35€ je Tonne eingebrachtes CO2. Bei 90 Tonnen je Hektar könnte der Bauer dann 3.150 € je Hektar verdienen.
…. plus den Ertrag für die Ernte

Über 3.800 € Deckungsbeitrag je Hektar wird der Landwirtschaft mehr als gut tun, um einen Strukturwandel einzuleiten.

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10. Ökoregion Ascheberg braucht Hilfe!

Für die bisher geplanten Projekte der Ökoregion Ascheberg wie auch für weitere Projekte benötigen wir eine wissenschaftliche Expertise.

Daher bittet Ökoregion Ascheberg wissenschaftliche Institutionen um ihre
Unterstützung:

  • Ökoregion Kaindorf in Österreich,
  • Ökoregion Friesland in den Niederlanden,
  • TU Dortmund,
  • Uni Münster,
  • Uni BOKU Wien,
  • die Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V.
  • etc.pp.

Gleichzeitig wird der Unterstützerverein
FÖA – Freunde Ökosystem Ascheberg
gegründet.

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9. schnelles Internet für Alle

also auch für weniger wohlhabende Mitbürger in den Bauernschaften.
Für sie kostete das „schnelle Internet“ soviel wie sonst ihr „neuer Gebrauchtwagen“.
Das ist zu viel!
Ökoregion Ascheberg kümmert sich um diese Mitbürger, und kommt damit dem Ziel der Bundesregierung „Schnelles Internet für Alle“ entscheidend nach.

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8. regionale Abfallwirtschaft: Wasserentsorgung und Kompostbildung

durch die CO2-reduzierte Kläranlage im Ascheberger Steenrohr mit ihren neuen Klärstufen wird das Abwasser bestmöglich gereinigt: der Plastikmüll wird entnommen, und das in den Emmerbach eingeleitete Wasser verhält sich Ökosystem-neutral.

Ein direkt neben der Kläranlage liegendes Kompostwerk mit integrierter Pyrolyseanlage wandelt regionalen biologischen Abfall in Dauerhumus und schafft für Landwirtschaft und Gartenbau einen Bodengesundheit steigernden Dauerhumus.

Informationsveranstaltungen machen das Projekt bekannt. Humus wird preiswert angeboten, und trägt dazu bei, dass Kompostwerk und Pyrolyseanlage wirtschaftlich arbeiten.

Als Zusatzstandort plant Ökoregion Ascheberg in einer zweiten Phase (in 2 bis 3 Jahren) das alte Klärwerk am Standort Herbern in dieses Ent- und Versorgungskonzept mit ein.

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7. Bewusstseinsbildung bei Kaufverhalten und Plastikmüll

Ökoregion Ascheberg fördert mit Vorträgen, Workshops, und der Wirtschaftsförderung eine Abnahme des Plastikmülls und die Regionalisierung des Kaufverhaltens.
Regionalisierung des Kaufverhalten und das Plastikproblem werden zum öffentlichen Bewusstsein.

Gerade hier fehlt es zur Zeit noch fundamental …

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